Der aufrechte Gang ist ein einzigartiges Merkmal des Homo sapiens. Durch die höhere Körpergröße stand den Menschenaffen ein weiteres Sichtfeld zur Verfügung. Das half bei der Jagd, schützte vor Feinden und ermöglichte die Nutzung zwei nun freier Hände. Plötzlich konnte Nahrung ins Lager transportiert werden. Diese Errungenschaft machte Arbeitsteilung innerhalb der Familie möglich und förderte die familiäre Bindung (Facchini 1991).

Aktuell gibt es etwa 8,16 Mrd. verschiedene Gangbilder weltweit (Stand 2024). Jeder Mensch hat seinen eigenen Gehstil, und es ist schwierig zwischen „normal“ und „problematisch“ zu unterscheiden. Dort wo sich Schmerzen im Bewegungssystem mit Auffälligkeiten im Gangbild in Zusammenhang bringen lassen, beginnt die spannende Arbeit der Ganganalyse. Die Stoßdämpfungsphase dient dem Körper beispielsweise
als sanfte Feder um den Aufprall beim Fersenkontakte zu mildern. Das ist u.a. bei Knieschmerzen wichtig.